Trauer bewältigen ist ein wichtiges Thema. Gerade jetzt bin ich selbst betroffen und verarbeite zwei Todesfälle. Wie kann ich wieder nach vorne sehen?
Trauer bewältigen: Wie kann ich wieder nach vorne sehen?
Trauer bewältigen ist wichtig. Wir müssen uns die Zeit nehmen, die es braucht. Nicht nur weil das Hospiz in Erkelenz in direkter Nachbarschaft ist, sondern auch weil ich gerade doppelt trauere, möchte ich das wichtige Thema aufgreifen: Wie kann ich Trauer gut verarbeiten und – für mich auch wichtig – wie kann ich wieder nach vorne sehen lernen nachdem ich mit der Trauerphase abgeschlossen habe?
Der Umgang mit Trauer – wie mache ich das richtig?
Der Tod ist Teil des Lebens wie auch die Geburt. Er kommt auf jeden Fall – manchmal plötzlich und manchmal mit teils langer Vorankündigung. Trauer ist übrigens kein Problem, sondern schon die Lösung. Es braucht manchmal ein paar Wochen damit wir verstehen was geschehen ist. Dann sollten wir uns der Trauer und der Verarbeitung möglichst widmen. Heilung braucht Zeit und die richtige Vorgehensweise. Jeder trauert auf seine Art und sollte auch gerne Trauerbegleitung in Anspruch nehmen. Auf der Seite der Malteser habe ich auch interessante Dinge zum Umgang mit dem Tod von Freunden gefunden.
Anhaltende Trauerstörung und das Gefühl der Sinnlosigkeit – wie geht man damit um?
Eine anhaltende Trauerstörung kann sich entwickeln und uns in tiefe Depressionen ziehen, Wut, Angst und viele andere Emotionen auslösen. Das können wir vermeiden, wenn wir Hilfsangebote annehmen. Oftmals haben wir leider Schamgefühle, uns eine Psychologische Beratung oder andere Hilfe zu holen. Dabei ist es wichtig unsere seelischen Verletzungen der Trauer zu heilen und dazu sollte uns das Umfeld auch ermutigen. Man sagt, dass es wohl nach sechs Monaten eine Anhaltende Trauerstörung ist – Hilfe sollte man durchaus früher in Anspruch nehmen. Spätestens aber nach einem halben Jahr ist es wichtig geworden. Denn aus der Sinnlosigkeit heraus wird das Leben für uns dann unzumutbar schwer und wir kommen immer schlechter aus dem tiefen Loch.
Wie kann ich wieder nach vorne sehen?
Es gibt viele Gründe, warum wir in der Trauer festsitzen und nicht annehmen wollen, was geschehen ist. Das Unvermeidliche möchten wir gerne vergessen und verdrängen. Genau das aber wird uns immer tiefer runterziehen. Es ist wichtig, dass wir lernen, die Trauer anzunehmen. Es kann dazu den Weg der Hypnose geben. Manche Leute finden durch eine Rückführung Antworten auf ungeklärte Fragen. Andere Menschen brauchen eine intensive Aufarbeitung. Das triggert natürlich auch immer. Wir brauchen ein gutes Umfeld oder eine Gruppe, die für uns gut ist und eine entsprechende Begleitung. Dann können wir annehmen was war und lernen auch wieder am Alltag teilzunehmen.
Woher bekomme ich Hilfe?
Es gibt verschiedene Stellen, die als Ansprechpartner in Sachen Trauerverarbeitung in Frage kommen. Im Kreis Heinsberg kann man hinsichtlich der Hospiz- und Trauerangebote am besten das Hospiz Erkelenz kontaktieren. Eine andere Anlaufstelle ist das Bistum Aachen. Gerne beraten und begleiten wir Menschen auch in Fragen von Tod, Trauer, Vermissen, Loslassen und Trennungen. Zudem können wir auch gerne die zu erledigenden Dinge übernehmen oder entsprechende Kontakte herstellen. Am besten wäre es wohl, Kontakt aufnehmen und zu schauen, welches Angebot oder welche Kombination sinnvoll sein kann. Wichtig ist es, sich Hilfe zu holen und nicht alles alleine aussitzen zu wollen.
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